Minister fährt im Bus durch Bergheim
Dieser Artikel stammt von der Kölnische Rundschau,
Veröffentlichung 17.07.2020
Die Journalisten staunten nicht schlecht, als sie in den Räumlichkeiten der Bergheimer Stadtwerke auf die Ankunft von NRW Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart, Bürgermeister Volker Mießeler und weiteren Vertretern aus Wirtschaft und Politik warteten: Kein Autokorso, sondern ein REVG-Bus, darin neben Pinkwart und Mießeler unter anderem die Landtagsabgeordneten Romina Plonsker (CDU) und Ralph Bombis (FDP) sowie CDU Bundestagsabgeordneter Georg Kippels, brauste am Fenster vorbei.
Andreas Pinkwart (FDP) war am Donnerstagvormittag in der Kreisstadt zu Gast- An verschiedenen Standorten zeigten ihm Bergheimer Verantwortliche, wie die Kreisstadt im Hinblick auf den Strukturwandel aufgestellt ist und wie sie sich noch aufstellen wird.
Die Stadtwerke waren der zweite Stopp der Tour.
Dr. Matthias Betsch, Geschäftsführer der Einrichtung, gab dem NRWMinister einen kurzen Überblick über die Geschichte der Stadtwerke, von der Gründung 1999 über die komplette Übernahme in kommunale Hand 2009 bis heute. Wichtiger für Pinkwart war aber wahrscheinlich die Zukunft: Planmäßig zum 1. Januar 2021 wird Bergheim zusammen mit den Städten Bedburg und Elsdorf ein „Digitales Gemeinschaftsstadtwerk“ gründen, eines der Projekte, die die Stadt bei der Zukunftsagentur Rheinisches Revier (ZRR) eingereicht hat. Ziel ist CO,-Neutralität und Versorgungssicherheit – ,, von der Erzeugung bis zur Abnahme“, wie Betsch erklärte. Und natürlich Arbeitsplätze, sagte Mießeler. Pinkwart zeigte sich angetan, gab aber auch zu bedenken: ,,Es ist klug, integrierte System zu denken. Man muss offen bleiben für den Wettbewerb“, sagt er im Hinblick auf die örtliche Industrie.
Weitere Stationen von Pinkwarts Besuch waren das Martinswerk in Kenten, der Spezialanbieter für pharmazeutische Analytik A & M Stabtest (Paffendorf) und das Gebiet des Projekts „Inka“ auf Terra Nova. Hier soll ein interkommunaler 20 Hektar großer Gewerbepark entstehen, Teil davon ist die Klimahülle, ein CO, -neutrales Gebäude für Start-ups, Co-Working-Büros, Forschung und Lehre sowie Konferenzen und Gastronomie.
,,Mit den unter großen Engagement der beteiligten Akteure erarbeiteten Projektideen hat Bergheim erste wichtige Schritte für einen gelingenden Strukturwandel getan“, erklärte NRW Wirtschaftsminister Pinkwart.
Autor: Niklas Pinner